Wien (OTS) – „Im Zuge des heute vorgestellten jährlichen
Erweiterungsplans wurde
einmal mehr deutlich, wie irrational und scheinheilig die EU den
Erweiterungsprozess behandelt“, erklärte Harald Vilimsky,
freiheitlicher Delegationsleiter im Europäischen Parlament. „Während
Länder wie Albanien und die Ukraine über alle Maßen gelobt und deren
Bemühungen in höchsten Tönen gepriesen werden, wird Serbien erneut
ausschließlich kritisiert“, so Vilimsky weiter.
Offensichtlich spiele es für Brüssel keine Rolle, welche
tatsächlichen Fortschritte ein Land erzielt – entscheidend sei
einzig, ob es der EU gegenüber bedingungslosen Gehorsam zeige.
„Korruption und Krieg in der Ukraine werden scheinbar stillschweigend
hingenommen, während es in Serbien bereits als Skandal gilt, wenn man
sich gegenüber den EU-Institutionen kritisch äußert. Das hat nichts
mit Demokratie oder Meinungsfreiheit zu tun, sondern ist Ausdruck von
Ignoranz und Doppelmoral“, betonte Vilimsky.
„Es ist höchste Zeit, dass Serbien als der Partner behandelt
wird, der es tatsächlich ist: ein starker, ambitionierter und vor
allem verlässlicher Akteur in der Westbalkanregion“, so der
freiheitliche Politiker. „Die Tatsache, dass die EU das weiterhin
verkennt, ist ein Armutszeugnis für den gesamten Erweiterungsprozess
und zeigt einmal mehr, wie unglaubwürdig und lächerlich die
Beitrittsverhandlungen mittlerweile geworden sind“, schloss Vilimsky.





