FPÖ – Spalt kündigt parlamentarische Anfrage zu „Sammelheld:innen“-Kampagne des ÖVP-Umweltministers an

Wien (OTS) – Nur weil die neue EU-Vorgabe beim Kunststoffrecycling
bis Jahresende
eine Quote von fünfzig Prozent vorschreibt und obwohl Österreich
zuletzt bereits 27 Prozent der Kunststoffe wiederverwertet hat,
während die EU nur 22 Prozent verlangte, startet ÖVP-Umweltminister
Totschnig nun auf Kosten der Steuerzahler eine Informationskampagne
namens ‚Sammelheld:innen‘. Auch das neue Pfandsystem ist teuer,
bringt zusätzliche Bürokratie und neue Hürden für die Bevölkerung,
die auch die Zeche dafür zahlen muss. Gleichzeitig wird mit dem Pfand
für Plastikflaschen ein seit Jahren in den Bundesländern
funktionierendes System mit Gelben Tonnen und Gelben Säcken mehr oder
weniger torpediert“, kritisierte heute FPÖ-Umweltsprecher NAbg.
Thomas Spalt.

„Es kann nämlich nicht sein, dass wegen schlechter Sammelquoten
in Wien jetzt auch die Menschen im ländlichen Raum ein neues
Pfandsystem mittragen müssen, obwohl dort die Mülltrennung seit
Jahren sehr gut funktioniert. Der ländliche Raum hatte
funktionierende Systeme und die von der EU geforderten Richtlinien
erfüllt. Nun aber wird dieses erprobte System durch ein
zentralisiertes, kostenintensives Pfandsystem belastet und die Bürger
sind die großen Verlierer dieser Einführung“, sagte Spalt und weiter:
„Für eine durchschnittliche Familie bedeutet das neue Pfand nämlich
eine reale Mehrbelastung von bis zu 235 Euro jährlich. Der Aufwand
für Rückgabe, Lagerung, Transport, technische Probleme und verlorene
Bons ist enorm und oft bleibt der Konsument auf den Kosten sitzen.
Gerade in einer Zeit der Rekordteuerung ist das unzumutbar. Besonders
betroffen sind Familien mit knappem Einkommen, Alleinerziehende und
Pensionisten.“

„Diesem von der EU diktierten Trennwahn setzt die
Informationskampagne von ÖVP-Minister Totschnig nun endgültig die
Krone auf. Das Bewusstsein der Bevölkerung für Mülltrennung zu
schärfen, ist grundsätzlich nicht verkehrt. Aber den Menschen ein
Pfandsystem aufzuzwingen, das insbesondere im ländlichen Raum das
bisher gut funktionierende System durch unnötige Probleme wie
versteckte Preiserhöhungen, höheren Zeitaufwand und umständliche
Umwege belastet, ist mit Sicherheit der falsche Weg“, betonte Spalt,
der zur „Sammelheld:innen“-Kampagne des ÖVP-Umweltministers eine
parlamentarische Anfrage ankündigte.