Wien (OTS) – Bildungschancen werden in Österreich immer noch
weitgehend vererbt.
Wirtschaftsuniversität Wien, Billa und die Caritas der Erzdiözese
setzen mit „NextGenBuddies“ ein starkes Zeichen für
Bildungsgerechtigkeit und ermöglichen bereits seit 15 Jahren
kostenlose Lernunterstützung: „Die Wahrheit ist: In Österreich
entscheiden vielfach weder Talent noch Fleiß darüber, welchen
Bildungsweg Kinder einschlagen können – dieser Bildungsweg ist viel
zu oft davon abhängig in welche Familien die Kinder geboren werden,
also von den ökonomischen Mitteln der Eltern“, so Caritasdirektor
Klaus Schwertner. „Dabei wissen wir: Gerechte Bildungschancen sind
nicht nur wesentlich für eine selbstbestimmte Zukunft der Kinder,
sondern spielen auch eine zentrale Rolle in der Armutsbekämpfung.
Menschen mit Pflichtschulabschluss sind wesentlich häufiger von Armut
betroffen als jene, die über einen höheren Bildungsabschluss
verfügen. Jedes Kind, das eine faire Chance auf Bildung bekommt,
erhält die Möglichkeit, die eigenen Potentiale für sich und für
andere zu nutzen und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Davon
profitieren letzten Endes wir alle. Denn Bildung ist die mit Abstand
beste Armutsprävention. Mit unserer Initiative wollen wir einen
Beitrag leisten, um Kindern eine bessere Gegenwart und Zukunft zu
schenken, und gleichzeitig deutlich machen, welch große Mängel das
österreichische Bildungssystem noch immer aufweist. Wir können alle
Kinder auf ihrer Bildungsreise begleiten. Gemeinsam mit starken
Partnerinnen und Partnern an unserer Seite gelingt es uns, nachhaltig
positive Veränderungen für Kinder zu bewirken.“
3.900 Kinder konnten bislang ihr Recht auf Bildung verwirklichen
Mit dieser wegweisenden Bildungsinitiative konnten seit dem Start
vor 15 Jahren bereits 3.900 Kinder erreicht und kostenlos unterstützt
werden. Margarethe Rammerstorfer, Vizerektorin für Lehre und
Studierende der Wirtschaftsuniversität Wien betont: „Die Verbindung
zwischen Kindern und ihren Buddies ist geprägt von gegenseitigem
Vertrauen. Studierende entwickeln durch ihre Rolle als Lern-, Musik-
oder Sportbuddies zentrale Kompetenzen und übernehmen
gesellschaftliche Verantwortung. Gleichzeitig erleben die Kinder ihre
Buddies als Vorbilder, was ihr Selbstvertrauen stärkt und ihre
schulischen sowie sozialen Fähigkeiten fördert. Das Programm eröffnet
neue Perspektiven und unterstreicht, dass Bildung der Schlüssel zu
einer gerechteren Zukunft ist.“ Robert Nagele, BILLA Vorstand Ressort
Immobilien & Nachhaltigkeit ergänzt: „Seit der ersten Stunde ist
BILLA stolzer Partner von ‚NextGenBuddies“. Denn Bildung bedeutet
Zukunft und ist die Basis für ein selbstbestimmtes Leben. Daher ist
es uns eine Herzensangelegenheit diese Initiative gemeinsam mit der
Caritas und der WU weiter zu fördern. Rund 1.700 Studierende haben
bislang mehr als 170.000 Stunden freiwillige Arbeit geleistet – ein
Einsatz, der bewegt und uns stolz macht!“
Studierende als Lernhelfer*innen: „Voneinander lernen,
miteinander wachsen“
Die Initiative NextGenBuddies – ehemals „Lernen macht Schule“ –
bringt seit 2010 Studierende der Wirtschaftsuniversität Wien mit
Kindern zusammen, die beim Lernen Unterstützung brauchen. Jährlich
werden rund 260 Kinder von 150 Studierenden intensiv betreut. Es ist
ein Brückenschlag, von dem beide Seiten profitieren und jeweils neue
Perspektiven kennenlernen können: Die Kinder finden in den
Studierenden Lernhelfer*innen, Vertrauenspersonen und sogar
berufliche Vorbilder. Die Studierenden erhalten im Gegenzug die
Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern und als Führungskräfte von
morgen ihre sozialen Kompetenzen zu schärfen und weiterzuentwickeln.
Seit Beginn des Projekts waren mehr als 1.700 Studierende als
Lernbegleiter*innen aktiv und es wurden rund 170.000 Stunden an
freiwilliger Unterstützung geleistet. Seit Beginn 2010 wurde das
Projekt fortlaufend weiterentwickelt und um die Angebote der Musik-
und Sportbuddys erweitert.
Schwertner: „Gemeinsam mit Billa, der Wirtschaftsuniversität Wien
und sehr vielen motivierten Studierenden zeigen wir: Bildung braucht
Chancen und Angebote, die kein Kind zurücklassen. Ich möchte mich
sehr herzlich bei allen Partner*innen und allen Studierenden
bedanken, die mit ihrem Einsatz dieses Projekt erst möglich machen.
Ein großes Dankeschön speziell auch an Unilever, Umdasch und
Almdudler für die langjährige und zuverlässige finanzielle
Unterstützung des Projekts.“