Wien (OTS) – Der Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und
Psychologen (
BÖP) begrüßt den gestrigen Auftakt des Nationalen Aktionsplans gegen
Gewalt an Frauen (NAP) mit großem Respekt und Anerkennung. Der
ressortübergreifende Prozess unter der Federführung von
Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner ist ein längst überfälliger,
aber umso wichtigerer Schritt hin zu einem Österreich, in dem Frauen
und Mädchen sicher, selbstbestimmt und frei von Gewalt leben können.
Klinische PsychologInnen spielen in der Gewaltprävention und –
intervention eine zentrale Rolle – sowohl in der Begleitung
betroffener Frauen als auch in der Täterarbeit. Der BÖP betont daher
die Notwendigkeit, psychologische Fachkompetenz frühzeitig,
systematisch und ressortübergreifend in alle relevanten
Arbeitsgruppen des NAP einzubinden.
„Wir sehen im NAP einen längst überfälligen, aber umso
bedeutenderen Schritt in eine Zukunft, in der Gewalt gegen Frauen
keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft hat. Psychologische
Unterstützung kann hier Leben retten, Stabilität geben und
nachhaltige Veränderung ermöglichen. Deshalb ist es entscheidend,
dass unsere Berufsgruppe als Teil dieses wichtigen Prozesses aktiv
eingebunden wird“, so BÖP-Präsidentin ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate
Wimmer-Puchinger.
Der BÖP bietet seine fachliche Expertise und Mitarbeit
ausdrücklich an und steht bereit, sich aktiv in die thematischen
Arbeitsgruppen einzubringen. Denn eines ist klar: Ein gewaltfreies
Österreich kann nur durch dann Wirklichkeit werden, wenn Politik,
Zivilgesellschaft und alle relevanten Berufsgruppen gemeinsam
Verantwortung übernehmen.