BH droht erneut Betrieb Hubmann mit Schweinen am Acker im Zelt Räumung an!

Wien (OTS) – Andreas Hubmann hält 600 Schweine. Aber nicht, wie die
allermeisten
seiner Kolleg:innen, auf einstreulosem Vollspaltenboden. Seit 2020
setzt er als Pionier auf ein neuartiges System, das noch nicht einmal
einen offiziellen Namen hat: er hält Schweine ganzjährig im Freien am
Acker im Zelt. Mit einer dicken Strohmatte, einer von den Schweinen
selbst zu bedienenden Tränke und 2-6 m² Platz pro Tier, je nachdem,
wie groß der Gehegezaun ist. Wer diesen Betrieb besichtigt, wird
zugeben müssen, dass es den Schweinen unendlich viel besser als in
den Betonbunkern der Vollspaltenfabriken geht. Und trotzdem kostet
die Errichtung fast nichts, man muss sich nicht bei Raiffeisen
verschulden. Und genau das dürfte der konventionellen Schweinemast
ein Dorn im Auge sein. Hier lebt jemand vor, wie leicht man ohne
hohen Kostenaufwand die Haltung auf Vollspaltenboden beenden kann.
Und deshalb drangsaliert die Behörde Hubmann mit allen Mitteln, es
gab zahlreiche Verwaltungsstrafverfahren und sogar Räumungsbescheide.
Jetzt ist eine weitere Androhung einer Räumung von der BH St. Pölten
eingetrudelt. Die Gemeinde, die die BH mit der Räumung beauftragt
hat, behauptet, die Zelte seien Bauwerke, die eine Genehmigung
brauchen, die der ÖVP-Bürgermeister aber trotz Antrag seitens Hubmann
nicht erteilen will. Die Räumung werde Ꞓ 15.000 kosten, die Hubmann
zu zahlen habe.

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch kennt diesen Betrieb von
zahlreichen Besuchen persönlich sehr gut: „ Als kritischer
Tierschützer kann ich voller Überzeugung sagen, dass dieser
Haltungsform die Zukunft gehören muss. Ich sehe, trotz nicht
kupierter Schwänze, keine blutigen Bisse, wie sonst immer auf
Vollspaltenboden. Ich sehe gesunde, fröhliche Tiere, die weder
Antibiotika noch tierärztliche Betreuung brauchen. Investitionskosten
fast Null, der laufende Betrieb marginal aufwendiger als auf
Vollspaltenboden. Hubmann hat weder ein AMA-Gütesiegel, noch erhält
er Subventionen für die Schweine. Jetzt soll der Betrieb geräumt und
geschlossen werden, weil die Zelte am Acker keine Genehmigung
bekommen! Geht’s noch offensichtlicher, dass man diesen Betrieb aus
politischen Gründen abdrehen will? Angesichts dieser simplen und
natürlichen Haltungsweise gibt es kein Argument mehr, warum der
Vollspaltenboden nicht beendet werden könnte! Zelt statt Betonbunker,
frische Luft statt Ventilatoren, Sonne statt Neonlicht, Grünfutter
statt Einheitsbrei, freier Platz statt Gedränge und Naturboden statt
Betonspalten. So einfach könnte es sein – wenn man nur will! “