Wien (OTS) – Laut Pressemitteilung hat Niederösterreichs
Finanz-Landesrat Ludwig
Schleritzko ein Kreditpaket von Wohnbauförderungsdarlehen im
Nominalwert von 300 Millionen Euro mit einem Erlös von 232,2
Millionen Euro verkauft. Diese Maßnahme soll der Entlastung des
Budgets für die Jahre 2025 und 2026 dienen.
Aus Sicht der ARGE Eigenheim stellt dieser Schritt eine vertane
Chance dar, ein sich selbst tragendes und revolvierendes System zur
langfristigen Finanzierung der Wohnbauförderung aufzubauen.
Denn die Rückflüsse aus Förderdarlehen sichern langfristig die
Finanzierung neuer Wohnbauprojekte. Ein vorzeitiger Verkauf würde
diese Mittel dauerhaft schmälern. Nur ein verlässliches
Rückflusssystem ermöglicht Planungssicherheit und kontinuierliche
Investitionen in leistbaren Wohnraum.
Ein Verkauf mag kurzfristig zur Budgetentlastung beitragen,
stellt jedoch keine nachhaltige Lösung dar.
Daher fordert die ARGE Eigenheim zumindest einen Teil des Erlöses
in die Gemeinnützigkeit zu investieren, um den Wohnbau in
Niederösterreich zu sichern.
Isabella Stickler, Obfrau der ARGE Eigenheim, betont: „Das Land
Niederösterreich investiert derzeit mehr als das Doppelte dessen, was
die Zweckbindung der Wohnbaufördermittel vorschreibt, in leistbares
Wohnen, Sanierung und Klimaschutz im Gebäudebereich – diese Leistung
ist ausdrücklich anzuerkennen. Wünschenswert ist jedoch eine
langfristige Absicherung der Objektförderung als zentrale Säule einer
nachhaltigen Wohnpolitik – durch eine klare Zweckwidmung der
Wohnbaufördermittel und den Aufbau eines stabilen, revolvierenden
Systems.“
Die ARGE Eigenheim fordert daher, weiterhin adäquate Mittel für
den Wohnbau bereitzustellen und hofft, dass durch den Verkauf der
Förderdarlehen die zukünftigen Fördermittel nicht gekürzt werden.