Wien (OTS) – Die 184. Vollversammlung der AK Wien, das Wiener
Arbeitnehmer:innenparlament, hat heute mit der Beschlussfassung von
30 Anträgen und zwei Resolutionen richtungsweisende Entscheidungen
für die Arbeitnehmer:innen in Wien getroffen.
Bezugnehmend auf den inhaltlichen Schwerpunkt der Vollversammlung
wurde der von der Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen
(FSG) eingebrachte Antrag „Mehr wirtschaftliche Gleichstellung
zwischen den Geschlechtern! Feministische Ökonomie stärken“
angenommen. Darin fordert die AK u.a. die effektive Umsetzung von
Gender Budgeting, denn die Budgetkonsolidierung dürfe nicht auf
Kosten der Geschlechtergleichstellung gehen; weitere Forderungen
betreffen bessere Genderstatistik, konsequentes Gender Mainstreaming
– auch wirtschaftspolitische Themen, die zunächst nicht wie
Gleichstellungsthemen scheinen, z.B. Auswirkungen steigender
Lebensmittel- und Energiepreise oder der zunehmende Einsatz von
Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz etc. müssen auf ihre
gleichstellungspolitischen Wirkungen geprüft werden; die Stärkung der
feministischen Ökonomie an den Universitäten und die zeitgerechte und
effetkive Umsetzung der EU-Lohntransparenz-Richtlinie.
Weiteren Anträgen der FSG folgend spricht sich die
Vollversammlung u.a. für die Aufwertung sozialer Rechte und für die
Absicherung des sozialen Wohnbaus auf EU-Ebene aus, für Maßnahmen zur
Ausbildung jugendlicher Migrant:innen sowie von Fachkräften und für
die Reform der Lehrstellenförderung.
Auf Antrag der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG-ÖAAB)
hat sich die Vollversammlung einmal mehr in einer Resolution gegen
Sonntagsöffnung ausgesprochen, Anlass für diese Bekräftigung ist der
ESC in Wien im Mai 2026.
Die Alternativen, Grünen und Unabhängigen Gewerkschafter*innen (
AUGE / UG) brachten einen Antrag zur Verbesserung von
Staatsbürgerschaftsverfahren in Wien ein, der angenommen wurde,
ebenso der Antrag des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB) zur
Angleichung der Ticketpreise von öffentlichen Verkehrsmitteln
unabhängig vom Vertriebsweg (Online, Schalter, Automat) sowie der
Antrag der Grünen Arbeitnehmer zur Intensivierung der Energiespeicher
-Forschung.
Gemeinsame Anträge mehrerer Fraktionen bzw. wahlwerbender Gruppen
betreffen u.a. eine Reform der Wiedereingliederungsteilzeit, um
chronisch kanke Menschen in der Arbeitswelt besser zu schützen (FSG,
AUGE/UG und KOMINTERN), ein Maßnahmenpaket gegen die aktuelle, akute
Medienkrise zur Absicherung der Arbeitsplätze in der Medienbranche
und als Beitrag zur Stärkung der Demokratie (FSG, AUGE/UG) und die
Reduktion körperlicher Belastungen im Rettungswesen (FSG und NEOS/LIA
).
Die 184. Vollversammlung der AK-Wien hat außerdem den
Budgetvoranschlag für das Jahr 2026 behandelt. Auf Antrag von AK Wien
Direktorin Hruška-Frank haben die gewählten Vertreter:innen den
vorliegenden Budgetvoranschlag genehmigt.
Die Vollversammlung kann unter
https://wien.arbeiterkammer.at/ueberuns/gremien/vollversammlung/inde-
x.html nachgesehen werden.





