AK Wien Vollversammlung 2: Breite Forderungspalette zur Verbesserung von Leben und arbeiten in Wien

Wien (OTS) – Die 183. Vollversammlung der AK Wien, das Wiener
Arbeitnehmer:innenparlament, hat heute mit der Beschlussfassung der
Anträge richtungsweisende Entscheidungen für die Arbeitnehmer:innen
in Wien getroffen. In einer Podiumsdiskussion unter dem Titel
„Demokratie: Es gibt sie nicht geschenkt – und sie wird überall
bedrängt“ wurde das Thema Demokratie aus unterschiedlichen
Betroffenheiten betrachtet. Auf der Tagesordnung stand außerdem ein
politischer Bericht von AK Präsidentin Renate Anderl, Anträge der
Fraktionen und Gruppierungen sowie der Rechnungsabschluss 2024.

Bezugnehmend auf den inhaltlichen Schwerpunkt der Vollversammlung
wurde der von drei Fraktionen (FSG, GA und AUGE/UG) gemeinsam
eingebrachte Antrag „Mehr Demokratie in Zeiten politischer Umbrüche“
angenommen. Weitere gemeinsame Anträge mehrerer Fraktionen bzw.
wahlwerbender Gruppen betreffen u.a. bessere Arbeitsbedingungen für
überlassene Arbeitskräfte, die wirksame Umsetzung der EU-Richtlinie
zur Plattformarbeit und das Thema Sonntagsöffnung.

Anträgen der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (
FSG) folgend spricht sich die Vollversammlung u.a. gegen die Anhebung
des gesetzlichen Pensionsantrittsalters aus, weiters für ein
modernes, soziales und geschlechtergerechtes Familienrecht, für
Verbesserungen im Mietrecht und für eine Umgestaltung des Klimabonus.
Auf Antrag der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG-ÖAAB) lehnt
das Wiener Arbeitnehmer:innenparlament Reduzierung von Bankfilialen
und weiteren Personalabbau in Banken ab und fordert die Beibehaltung
der Steuerfreiheit von Feiertagszuschlägen. Die Alternativen, Grünen
und Unabhängigen Gewerkschafter*innen (AUGE/UG) brachten einen Antrag
gegen weitere Verschärfungen beim Erwerb der österreichischen
Staatsbürgerschaft ein, der angenommen wurde.

Weitere Anträge sprechen sich gegen die Privatisierung von
öffentlichem Eigentum (Grüne Arbeitnehmer), für bessere
Arbeitsmarktintegration von Frauen mit Migrationsbiografie (AUGE/UG),
für das Wiederherstellen von Zuverdienstmöglichkeiten (LINKS, GLB)
und ein Älterenbeschäftigungspaket (Liste Perspektiv).

Hruška-Frank zu Rechnungsabschluss 2024: „Unsere Leistungen
werden gebraucht!“

AK Direktorin Silvia Hruška-Frank legte dem Wiener
Arbeitnehmer:innenparlament den Rechnungsabschluss 2024 zur
Beschlussfassung vor. „Die Zahlen zeigen: Wir sind solide aufgestellt
und können unseren Mitgliedern auch in Zukunft unsere Beratungen und
Leistungen bieten, vom Arbeitsrecht über Wohnberatungen bis zu
Insolvenzen und Konsument:innenschutz. Unsere Beratungen und
Unterstützungen sind nach wie vor sehr gefragt. Das zeigt, dass wir
gebraucht werden. Das ist nicht immer ein Grund zur Freude, denn
vielfach geht es dabei darum, dass Betriebe sich nicht an die Regeln
halten – dann stehen wir unseren Mitgliedern zur Seite“, sagt AK
Direktorin Silvia Hruška-Frank.

Der Rechnungsabschluss 2024 hat ein uneingeschränkt positives
Prüfungsurteil der Wirtschaftsprüfer, ist vom Kontrollausschuss
genehmigt und wurde von der 183. Vollversammlung der AK Wien
einstimmig angenommen.